Edward Colston war ein britischer Kaufmann und Sklavenhändler des 17. Jahrhunderts. Er wurde 1636 in Bristol, England, geboren und verstarb dort 1721.
Colston war einer der führenden Mitglieder der Royal African Company (RAC), die den englischen Sklavenhandel betrieb. Die RAC transportierte Tausende von afrikanischen Sklaven nach Amerika und in die Karibik, wo sie zur Zwangsarbeit auf den Plantagen eingesetzt wurden.
Colston war auch in seiner Heimatstadt Bristol eine angesehene Persönlichkeit und finanzierte mehrere Wohltätigkeitsprojekte, wie Schulen, ein Krankenhaus und Almosenhäuser. Aufgrund dieser philanthropischen Arbeit wurde er später als Wohltäter der Stadt verehrt und viele Straßen und Gebäude wurden nach ihm benannt.
In den letzten Jahren ist jedoch eine zunehmende Kritik an Colston und seiner Rolle im Sklavenhandel aufgekommen. 2020 wurde in Bristol eine Statue von Colston während einer Anti-Rassismus-Demonstration gestürzt und ins Hafenbecken geworfen. Dies führte zu einer breiteren Debatte über die Erinnerungskultur und den Umgang mit Denkmälern von Personen, die in Verbindung mit Sklaverei und Rassismus stehen.
Die Kontroverse um Edward Colston hat dazu geführt, dass viele Institutionen und Organisationen in Bristol begonnen haben, ihre Verbindungen zu ihm zu überdenken und gegebenenfalls ihre Namen oder Symbole zu ändern, um ein deutliches Zeichen gegen Sklaverei und Rassismus zu setzen.
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